Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Senator aus Ausuncion.
Er bestätigte mir, dass geplant ist, die Einwanderungs- und Aufenthaltsbedingen zu ändern. Hierfür gibt es mehrere Gründe.
Einerseits ist man mit der Arbeit der bisherigen Einwanderungsbehörde, die bisher zur Nationalpolizei gehört, recht unzufrieden. Geplant ist, daraus eine eigenständige Behörde zu machen, die dann zwar mit der Nationalpolizei weiterhin eng zusammenarbeiten soll, aber eigene weitreichende Entscheidungen treffen kann.
1. Einwanderung
Die Einwanderung soll nicht erschwert werden, jedoch soll die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis (Permanente) in Zukunft zeitlich begrenzt werden und bedarf dann einer regelmäßigen Erneuerung. Der Turnus steht noch nicht fest, jedoch wird über 2 Jahre, 5 Jahre oder 10 Jahre Gültigkeit diskutiert. Damit wird es auch möglich, Ausländer, die in Paraguay strafrechtlich belangt wurden, relativ einfach abschieben zu können.
Nach wie vor ist eine Erhöhung der Einlage im Gespräch, wie schon seit über 15 Jahren. Allerdings hat sich die Anzahl der Einwanderungen, insbesondere aus dem europäischen Raum, drastisch erhöht, so dass man erwägt, zumindest Einwanderer ohne ausreichendes Kapital gar nicht erst mehr ins Land zu lassen. Die Rede ist derzeit von einer Erhöhung von derzeit rund 5.000 Dollar auf etwa 20.000 Dollar. Die Einlage soll nach wie vor nur dazu dienen, seine finanzielle Unabhängigkeit zu demonstrieren. Mit dem Erhalt der Cedula wird die eingelegte Summe wieder freigegeben.
2. Geldanlagen
Wer nicht im Land lebt, soll zukünftig keine Zinsvorteile mehr genießen können. Migraciones weiß, wer im Land ist und wer nicht. Oder wer zwar die Cedula erhalten hat, aber gar nicht im Land ansässig ist. Diesen Einwanderern sollen die Bank-Guthaben sowie die Zinsen eingezogen werden, wenn sich der Eigentümer der Guthaben midestens seit zwei Jahren nicht im Land aufhält.
3. Immobilien
Wer Immobilien erworben hat und sich nicht im Land aufhält, könnte auch das Nachsehen haben. Viele Einwanderer haben Land gekauft, ohne es zu nutzen. Das sind leider keine Einzelfälle mehr, sondern inzwischen fast die Regel. Es ist Land, das der Regierung Paraguays und ihren Bemühungen um eine autarke Landwirtschaft entgegensteht. Diedse schlechten Erfahrungen haben dazu geführt, dass die Regierung denjenigen, die ihr Land nicht bewirtschaften und im Ausland leben, ihre Immobilie beschlagnahmen und neuen Eigentümern zuführen kann.
Das sind zur Zeit noch nicht konkretisierte Überlegungen, die jedoch auf Druck der Bevölkerung durchaus bald umgesetzt werden könnte,.

