Gehört hat von dem Placebo-Effekt fast jeder. Aber nur wenige wissen, was sich konkret dahinter verbirgt.
Jedes Medikament und jede medizinische Behandlung unterliegen dem Placebo-Effekt. Er kommt zustande, weil die Betroffenen an die Wirkung glauben. Das reicht in 40% aller Behandlungen und Medikamentengaben bereits aus, um einen Heilerfolg zu erzielen.
Leider haben in diesem Bereich Schulmedizin und Naturheilkunde unterschiedliche Auffassungen: Während Schulmedizin und Pharmaindustrie den Placebo-Effekt als störend und unberechenbar betrachten, arbeitet die Naturheilkunde seit vielen Jahrhunderten sehr erfolgreich damit.
Hier wird die grundsätzliche Aussage der Naturheilkunde, dass der Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen, intensiv genutzt. Es wird davon ausgegangen, dass der Körper zur Heilung oft nur eines kleinen „Anstoßes“ bedarf, um sich selbst wieder ins Gleichgewicht bringen zu können.
Warum nicht eine „Illusion“ erzeugen, wenn der Betroffene sich davon besser fühlt? Das ist allemal besser, als zu ständigem Tablettenkonsum gezwungen zu sein.
So weiß man heute aus Studien, dass die Farbe von Medikamenten einen wesentlichen Einfluss auf deren Wirksamkeit hat – was von der Pharmaindustrie natürlich intensiv genutzt wird.
Diese Erkenntnisse machen sich aber leider auch Scharlatane zunutze: Gerade im Bereich der Esoterik werden zweifelhafte Mittelchen verkauft und Behandlungsverfahren angeboten, die wider jeglicher Erkenntnisse der Medizin sind und darum gar nicht funktionieren können. Aber selbst hier werden Erfolge vermeldet, weil 40% der Nutzer dieser Angebote an den Erfolg glauben.
Der Placebo-Effekt lässt grüßen...
Auf den Beipackzetteln von Medikamenten werden oftmals die in Studien ermittelten Wirkraten angegeben. Liegen diese unter 40%, kann man davon ausgehen, dass diese Medikamente absolut wirkungslos (aber nicht nebenwirkungsfrei) sind.
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